Sunday, April 25, 2010

Buchempfehlung: Monika Maron

Ich lese gerade das zweite Buch von Monika Maron. Ich kann nicht sagen, dass ich begeistert bin, weil soviel Gefühlsaufwallung mir verkehrt vorkommen würde um ihre klare, nonsense-freie, oft ironische und trocken-humorige Schreibweise anzupreisen. Es gefällt mir nur ungemein wie sie sehr schwierige, potentiell depremierende Themen wie Älterwerden/Sinnverlust im Rückblick auf das vergangene Leben/Ratlosigkeit in Hinsicht auf die Zukunft in leichtem, sogar lustigem Ton aufzeichnet. Es hat sich so ergeben, dass ich das Schicksal der Protagonistin Johanna rückwärts lese: "Ach, Glück" kam zuerst, nun stelle ich fest, dass dieser Stosseufzer Johanna schon in "Endmoränen" entwichen ist, und gerade habe ich beim Googeln dieses Romantitels festgestellt, das ihre Geschichte noch weiter zurückzuverfolgen wäre: "Wer ist diese Frau, wer ist Johanna, die Ich-Erzählerin? Maron-Leser kennen sie bereits aus früheren Romanen als eine trotzige Kämpferin." laut Rezension Sabine Dultz im Münchner Merkur. Aha. Das garantiert mir weiter Maron-Lesestoff. Die Herren und Damen Kritiker scheinen perplex, sie verstehen nicht ganz wieso ihnen Maron gefallen kann, obwohl in den Romanen doch gar nichts passiert! Kann es sein, dass Handlung zweitrangig erscheint, wenn jemand so gut schreiben kann? Mir auf jeden Fall macht das Lesen weiterhin sehr viel Spass.

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